Für die Komponisten und Komponistinnen aus dem Musikerforum habe ich hier eigens ein kleine Einführung in mein Mittelwerk bereitgestellt.

Da wäre zum Beispiel das wunderbare Werk:

für freunde VI
„seit ich weiss“ für drei violinen und klavier (1984-85)

seit ich weiss §1

Basiert auf auf dem banalen b-a-c-h nach den Musiker gewählt und nach einem recht merkwürdigen Permutationsverfahren verknüpft.

A - ndrea Z.
B - ärbel R.
C - hristoph B. und
H - ufner, Martin

als mp3 (128 kbps - 1:48) 1,65 MB

rechts: Partitur (Takt 8 bis 15) (zum Vergrößern bitte drauf klicken, oder hier der link)

seit ich weiss §2 (etwas verfänglich)

Der Titel gibt es ja schon kund. Das ist nicht so ganz ernst gemeint. Klingt wie von Brahms nachkomponiert und endet mit einer Jazzeinlage.

als mp3 (128 kbps - 2:16) 2:08 MB

rechts Partitur komplett (zum Vergrößern bitte drauf klicken, oder hier der link)

seit ich weiss §3 (requiem)

In Erinnerung an den Dichter Konrad Bayer, von dem ein Text ("seit ich weiss) im fünften Satz Verwendung findet. 63 Takte, weil Bayer 1964 starb, in dem Jahr als ich auf die Welt kam. "solange wir noch sterben brauchen wir den tod."

als mp3 (128 kbps - 4:46) 4:38 MB

rechts: Partitur (Takt 15 bis 29) (zum Vergrößern bitte drauf klicken, oder hier der link)

seit ich weiss §4 (fünf wege zu vermeiden)

Fünf ganz kurze Stücke, die abrupt enden; fünf mal der Versuch nichts zu komponieren ;-) Wer wann, was spielt hängt auch mit den vier Ausführenden und ihren Beziehungen untereinander zusammen.

als mp3 (128 kbps - 1:20) 1,26 MB

rechts: Partitur komplett (zum Vergrößern bitte drauf klicken, oder hier der link)

seit ich weiss §5

Das merkwürdigste Stück unter den fünfen. Basierend auf der gegenseitigen Steuerung und mit Elementen des Zufalls zusammengesetzt. Zu kompliziert, es zu erklären, aber eine Partitur kann es hier nicht geben, es gibt nur vier Einzelstimmen. Unter Verwendung des Gedichtes "seit ich weiss" von Konrad Bayer. Das Klavier ist gedämpft mit einer Decke im Innenraum, die Violinen mit Tonwölfen.

als mp3 (128 kbps - 2:51) 2,61 MB

rechts: Stimme der ersten Violine (erste Hälfte) (zum Vergrößern bitte drauf klicken, oder hier der link)

Musiker der Aufnahme möchte ich nicht nennen. Violine 2 jedenfalls bin ich. Uraufführung 1986 in Wolfsburg. Hier die zweite Aufführung im November 1986 in Gießen.

Aus der Kritik:

"... Tonalität und formale Bauprinzipien sind darin nicht fixierte Größen, sondern lebendiges Spielmaterial, das sich über bestehende stilistische Schranken hinwegsetzt, einen augenzwinkernden Hauch von Theatralik und deutliche literarische Anklänge einbringt und bis in unwesentliche Details - wie den Einsatz von vier verschiedenfarbigen Spielzeug-Pfeifchen - durchkalkuliertes Materialbewußtsein spüren lässt." Gießener Anzeiger

"Der 22jährige Student hatte sich die Aufgabe gestellt, ein Stück zu komponieren, dessen Ausgangspunkt nicht die klassische Materialtheorie sein sollte. Das Ergebnis, 'für freunde VI' wird diesem Anspruch gerecht. Es besteht aus fünf kleineren Stücken. Was Hufner als Pendant zu dem Text 'seit ich weiss' des Wiener Dichters Konrad Bayer versteht, wurde von ihm selbst, B.R. und A.Z. (Violine) und C.B. (Klavier) verdeutlicht. Ihr Vortrag trug dazu bei, diese doch recht ungewöhnliche Komposition dem Publikum näherzubringen. Daß dies tatsächlich der Fall war, davon zeugte der verdientermaßen gegebene Applaus." (Gießener Allgemeine 21.11.86)

Zwei ganz kurze Stücke:

Ganz anders gehts mit zwei kleinen musikalischen Schnuppen, die auch so zwischen 1986 und 1988 komponiert sein dürften. Beide Stücke sollten Bestandteil eines Vortragsprogrammes sein, welchen mein Mitmusiker und Freund C.B. und ich damals unter dem Titel "Der feine Unterschied" drauf hatten. Gesang in beiden Fällen C.B. Violine und Klavier, ich.

Batman und Robin (für Gesang und Violine)
Text: H.C. Artmann

als als mp3 (128 kbps - 0:18) 290 KB (die berühmten Kopfhörer als Mikro)

Wer sprechen will (für Gesang und Klavier)
Text: Kurt Schwitters

als als mp3 (128 kbps - 0:30) 457 KB (die berühmten Kopfhörer als Mikro)

Jetzt noch ein Spätwerk

für freunde VIII
rationalität schlägt um (1988)

Davon gibts nur eine Partitur, keine Aufnahme, aber es ist nicht allzu schwer, wenn man es selbst spielen möchte.

rechts: Klavierstimme (zum Vergrößern bitte drauf klicken, oder hier der link)

 

Und noch ein Frühwerk:

Streichquartett op. 2 (1981/82)

Hier zu hören der erste Satz, die beiden andern wurden - gott sei dank - nie aufgeführt. Nein, im Ernst, so ganz schlecht finde ich den ersten Satz nicht, wenngleich man sehr deutlich hört, wo ich abgekupfert habe. Da ist eine Passage aus Schönbergs zweitem Streichquartett, letzter Satz entnommen, die allerdings auch von John Coltranes "A Love Supreme" stammen könnte. Wir sind da alle leider auch keine Musikprofis (zweite Geige spiele ich) und die Aufnahme war damals eben auch in einer Kirche mit Kunstkopf gemacht. Also am besten mit Kopfhörer hören.

als mp3 (128 kbps - 2:07) 1,94 MB (die berühmten Kopfhörer als Mikro)

rechts: Partitur: Seite 2 bis zum Schluss. zum Vergößern auf das Bild klicken oder link folgen.

rechts: Titelblatt von damals.